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Trainingsplan: Die Zusammenarbeit verbessern

Individuum

Um mit anderen kooperieren zu können, muss das Individuum bei sich selbst anfangen. Hier ist vor allem zweierlei wichtig: sich selbst kritisch mit seinem Verhalten auseinanderzusetzen und sein Empathievermögen zu stärken. Ersteres kann das Werkzeug "Artful Participation" unterstützen: Es gibt einen Anreiz, eigene Beiträge immer wieder bewusst zu hinterfragen, bevor man sie in der Gruppe äußert oder bevor man — umgekehrt — schweigt. Zentral ist dabei die Frage „Bringt dieses Verhalten das Team voran?", gepaart mit der Frage „Ist mein Beitrag wirklich wichtig? Oder will ich mich damit im Grunde nur selbst profilieren?". Das Empathievermögen lässt sich z.B. durch die Technik des aktiven Zuhörens steigern. Dabei geht es darum, den anderen so gut wie möglich zu verstehen, indem bestimmte kommunikative Mittel genutzt werden, etwa präzisierende Rückspiegelungen des Gesagten.

 

Interaktion und Kommunikation

In diesem Trainingsbereich geht es vor allem darum, die Kommunikationsqualität im Team zu heben. Etwa durch Regeln, die z.B Transparenz in der Kommunikation sicherstellen. Manchmal funktioniert die Kommunikation aber trotzdem nicht. Ein wichtiger Grund: Man missversteht sich, weil man das Verhalten der Kollegen, etwa aufgrund persönlicher Vorurteile, missdeutet. Ein guter Ansatz, das zu verhindern, sind die Kommunikationsstufen aus der gewaltfreien Kommunikation. Sie helfen, die tieferen, verborgenen Bedürfnisse des Gegenübers zu erkennen, statt oberflächliche Bewertungen anzustellen. Das gelingt, indem der Fokus darauf gelenkt wird, zu beobachten, statt zu bewerten, indem diese Beobachtungen dem Gegenüber zurückgespiegelt und — statt Vorwürfen — konkrete eigene Erwartungen formuliert werden.

 

Struktur

Wer will, dass Individuen gut zusammenarbeiten, muss Anreize dafür schaffen Die Strukturen im Unternehmen — z.B. die Beförderungsmechanismen — müssen kooperatives Verhalten unterstützen und dürfen nicht zu Konkurrenz anregen. Zudem ist es wichtig, dass Teams ein gemeinsames, von allen geteiltes Zielbild haben. Konkret: Sie müssen sich darüber im Klaren sein, wo ihre Prioritäten liegen. Ein geeignetes Werkzeug, um Teamziele zu definieren, sie klar und eindeutig auf den Punkt zu bringen und somit nutzbar zu machen, sind Treiber. Treiber sind kurze bündige Formulierungen, die erstens auf den Punkt bringen, wie der Status quo ist, und die zweitens transportieren, wie der gewünschte Zielzustand aussieht und erreicht werden kann.

 

Operatives Tun

In der täglichen Zusammenarbeit spielen Organisationslotsen eine wichtige Rolle. Also Personen, die die Rolle von Moderatoren/Facilitatoren und/oder Coaches übernehmen. Denn damit Menschen bereit sind, mit anderen zu kooperieren, damit sie bereitwillig Wissen teilen und anderen ihre Unterstützung anbieten, müssen sie sich psychologisch sicher fühlen. Dieses Sicherheitsgefühl steigt, wenn jemand da ist, der z.B. bei Konflikten moderierend eingreift und als Coach bei der persönlichen Weiterentwicklung hilft. Wichtig ist, dass die Organisationslotsen neutral sind, d. h. keine andere Rolle in der Hierarchie haben und kein Teil der Wertschöpfungskette sind.

 

 

(Quelle: N. Krauss)