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Organisationalen Perfektionismus abstellen

Hauptsache perfekt? Wenn Unternehmen immer und überall diesem Credo folgen, bremsen sie sich selbst aus. In vielen Fällen lohnt es sich eher, pragmatisch ein „Gut genug" anzupeilen als den perfekten Plan, das top-optimierte Konzept, die bestmögliche Lösung. Sieben Schritte aus dem Perfektionswahn.

 

1. Schritt: Zum „Gut genug" bekennen

Idealerweise wird das Bekenntnis zum „Gut genug" in den Unternehmen nicht nur in Seminaren zum Selbstmanagement thematisiert, sondern in der Unternehmenskultur verankert. Dies bedeutet zum einen, dass die Führungskräfte das Prinzip vorleben, und zum anderen, dass entsprechende Regeln für die Zusammenarbeit eingeführt werden sollten.

 

2. Schritt: Auf Iteration statt auf Perfektion setzen

Das perfekte Konzept gibt es nicht, ein riesiger Maßnahmenkatalog wirkt zudem oft erschlagend. Sinnvoller ist es daher, eine Lösung umzusetzen, die gut genug für den Anfang ist, die Ergebnisse zu prüfen und sich Schritt für Schritt dem Ziel zu nähern.

 

3. Schritt: Anzahl und Umfang von Projekten begrenzen

Viele Aufträge zu haben und viele Projekte zu starten, ist grundsätzlich erstrebenswert. Allerdings sind die Ressourcen der Unternehmen begrenzt, undes gilt, sehr genau darauf zu achten, wie viele Projekte mit welchen Erwartungen bearbeitet werden können.

 

4. Schritt: An tatsächlichen Anforderungen orientieren

Gut genug ist ein Produkt, das die Kundenwünsche erfüllt, und ein Konzept, das dem Chef zur Entscheidungsfindung ausreicht Das vermeintlich perfekte Produkt oder Konzept hingegen ist oftmals zu kostenaufwendig oder arbeitsintensiv, ohne dass dies einen Mehrwert bringen würde. Agile Arbeitsweisen wie Scrum sehen daher eine frühzeitige und regelmäßige Abstimmung mit dem internen oder externen Auftraggeber vor.

 

5. Schritt: Schneller entscheiden

So wenig wie perfekte Pläne gibt es auch perfekte Entscheidungen. Besser als einen Vorschlag zu Tode zu prüfen ist es daher, ihn auszuprobieren. Zumindest dann, wenn es keine schwerwiegenden Einwände gegen ihn gibt. Wie sich das in Gruppen umsetzen lässt, zeigt zum Beispiel eine aus der Soziokratie entlehnte Form der Entscheidungsfindung: der Konsent.

 

6. Schritt: Eine Fehlerkultur etablieren

Damit sich Mitarbeiter auch trauen, eine Lösung umzusetzen, die gut genug ist, braucht es eine Fehlerkultur, die ein mögliches Scheitern erlaubt. Ansonsten verbraucht das Streben nach einer vermeintlich perfekten bzw. unangreifbaren Entscheidung zu viel Zeit und Energie. Jeder versucht, sich so gut wie möglich abzusichern.

 

7. Schritt: Das eigene Erfolgskonzept überprüfen

Ein Erfolgskonzept, das nur an der Steigerung von Gewinnen oder der Marktführerschaft ausgerichtet ist, führt schnell zu Arbeitswahn und Erschöpfung. Firmen, die ihrem Wirtschaften einen tieferen Sinn geben, die zum Beispiel die Bedürfnisse ihrer Kunden oder nachhaltige Produktionsweisen in den Vordergrund stellen, bewahren sich und ihre Mitarbeiter dagegen vor einem stetigen „Höher, Schneller, Weiter".

 

 

(Quelle: managerSeminare)