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Neues Zeitmanagement für neue Zeiten

Als Führungskraft ist die optimale Planung Ihrer Zeit ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Herkömmliche Zeitmanagement-Methoden scheinen angesichts zunehmendem dynamischen Wandel und herausforderndem Tagesgeschäft nicht mehr zu greifen.

„Zeit" ist nicht nur eine physikalische Größe, die mit Uhren messbar ist. „Zeit" in unserer Wahrnehmung entsteht erst in unserem Gehirn und setzt sich aus mehreren physiologischen und physikalischen Prozessen zusammen. Unser Zeitempfinden ist zudem abhängig von konkreten Stimmungen, Befindlichkeiten und Erinnerungen. Das ist bisher zu wenig berücksichtigt worden. Nimmt man diese Erkenntnis jedoch ernst, lässt sich von drei Uhren sprechen, die unseren Umgang mit der Zeit prägen:

Die chrono-physikalische Uhr entspricht unserem allgemeinen Zeitverständnis: Sie ist mit Uhren messbar. Sie ist der Taktgeber in unserer industrialisierten Gesellschaft. Allerdings fordert sie vom Einzelnen die „Unterwerfung" des eigenen Zeitempfindens unter die physikalische Uhr. Die Folgen: u. a. Resignation, Intoleranz, Ineffizienz, Depression, Erschöpfungssyndrom. Dem eigenen Zeitempfinden stehen die folgenden zwei Zeitgeber viel näher:

Die chrono-mentale Uhr gehört zur Ebene des subjektiven Erlebens und umfasst die Dimensionen Vergangenheit und Zukunft: Sie ist immer an Ereignisse gebunden, die Menschen erwarten oder durchleben, die sie bewirken und beeinflussen oder an denen sie sich orientieren. Es gibt demnach viele unterschiedliche „Zeit-Formen", für jeden Menschen unterschiedlich und für bestimmte Situationen wandelbar. Man könnte von einem „individuellen Zeitempfinden" sprechen, geprägt von der eigenen Geschichte und Disposition.

Die chrono-biologische Uhr umfasst zwei wesentliche Aspekte: Einerseits sind dies ganz bestimmte Taktfenster in Zellen oder Geweben, die jeder Mensch in sich trägt. Sie strukturieren neuro-humorale Prozesse und determinieren damit die physische und psychische Leistungskurve während eines Tages. Zweitens handelt es sich um bestimmte Wahrnehmungen von Zeitmustern in unserem Gehirn, die ganz besonders relevant für unseren Alltag sind. Es ist die von uns selbst „empfundene Zeit", unsere Zeitwahrnehmung.

Fazit: Effizientes Zeitmanagement beginnt im Gehirn. Erst mit der Feinabstimmung der drei „Uhren" als real existierenden Zeitgebern unseres Lebens, wird es uns gelingen, die zur Verfügung stehenden Zeitpotenziale besser zu nutzen und auszuschöpfen. Sie verhilft uns zu einem konsequenten und klaren Umgang mit den wahren „Zeiträubern" des Alltags wie u. a. Unkonzentriertheit, emotionalem Stress, Langeweile, fehlende Wertschätzung und mangelndes Selbst¬bewusstsein und trägt dazu bei, mehr „Zeit" und damit Freude und Leistungsfähigkeit im Alltag zu gewinnen.


Wagen Sie doch einmal das Experiment und gehen Sie neue Wege im Zeitmanagement. Sie werden überrascht sein, wie viel effektiver die Nutzung Ihres Zeitbudgets wird und wie positiv sich dies auf Ihren Erfolg in der Führung auswirken wird. Nachfolgend finden Sie hilfreiche Tools für die effektive Integration in den Arbeitsalltag:

Bevor Sie eine Aufgabe als Führungskraft beginnen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen und möglichst umfassend beantworten. Damit stimulieren Sie neuronale Netzwerkstrukturen der Motivation und führen die bevorstehende Aufgabe entsprechend effizient und zeitsparend aus.
•    Was fordert mich an dieser Aufgabe?
•    Was reizt mich an dieser Aufgabe? Was kann ich jetzt leisten?
•    Wem wird meine Leistung helfen? Wozu trägt sie bei?

Professionelles Zeitmanagement bedeutet professioneller Umgang mit Unterbrechungen in Ihrer Arbeit.
•    Identifizieren Sie an drei hintereinander folgenden Tagen die Faktoren, die Sie immer wieder ablenken. Schreiben Sie dies bitte auf und sortieren Sie diese nach selbst- und fremdbestimmten Ablenkungen.
•    Stellen Sie die selbstbestimmten Ablenkungen umgehend ab.
•    Rechnen Sie: Wie viel Prozent der Tageszeit haben Sie ungeplante Störungen und Ärgernisse, aber auch freudige Momente „gekostet" und berücksichtigen Sie diese Pufferzeit bei Ihrer Tagesplanung.

Lernen Sie Ihren Wochenplaner rückblickend zu analysieren. Nur so finden Sie die wahren „Zeitkiller" heraus.
•    Welche Aufgaben schleppen Sie längere Zeit immer wieder mit? Warum? Können Sie diese eventuell delegieren oder sind diese nicht mehr so wichtig?
•    Welche Aufgaben machen Sie für sich, welche für andere? Wie sieht es in diesen Fällen mit Ihrer Motivation aus?

 

(Quelle: Haufe)